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A 1 Rheinbrücke Leverkusen erneut für Lkw gesperrt |
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(v.l.n.r.) Winfried Pudenz, Hauptgeschäftsführer des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen, Landesverkehrsminister Michael Groschek und |
(eA / MBWSV / Straßen.NRW 16.06.2014) In der Nacht zum Montag den 16. Juni 2014 wurde ab Mitternacht die Rheinquerung zwischen Köln-Merkenich und Leverkusen für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen gesperrt. |
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Schadendiagnose der Schrägseilbrücke bei Leverkusen Die neuen Schäden betreffen Schweißnahtrisse in einer Seilkammer im Einleitungsbereich der Seilkräfte. Die Rheinbrücke ist eine Schrägseilbrücke. Die Seile tragen die größte Last des Bauwerks. Die Seilenden sind in Kammern verankert. Bei der aktuellen Prüfungen der Leverkusener Rheinbrücke wurde ein neuer Typus von Rissen in den Seilkammern erkannt. Dabei besteht die Gefahr eines reißverschlussartigen Versagens der Schweißnähte. Solange das Schadensausmaß nicht vollständig bekannt und die erforderliche Notverstärkung nicht abgeschlossen ist, können vorhandene Risse weitere Schäden auslösen und dadurch weitere Schweißnähte aufbrechen. Dann könnten die Seilkräfte nicht mehr aufgenommen werden und die Standsicherheit des Bauwerks wäre gefährdet. Festgestellt wurde ein Risswachstum mehrerer bekannter Risse (zwischen 20 mm und 60 mm) innerhalb einer Woche. |
Die Kabelverankerung im Inneren des Bauwerkes (Bild und Zeichnungen Straßen.NRW) |
Sofortmaßnahmen an der Rheinbrücke Ein achtköpfiger Expertenrat hat sich am Samstag Nachmittag (14. Juni 2014) zur Auswertung dieser neuen Feststellungen zusammengesetzt und einstimmig die Sperrung der Brücke für Lastwagen mit einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen in beiden Richtungen gefordert. Der Hauptgeschäftsführer von Straßen.NRW wurde umgehend unterrichtet und dieser informierte anschließend persönlich Minister Groschek. Am folgenden Sonntag wurde von Einsatzkräften im Großraum Köln die Sperrungen vorbereitet und die entsprechende Beschilderung aufgestellt. Um Mitternacht wurde die Sperrung wirksam. Entsprechende Hinweise sind auch auf den dWista-Tafeln angezeigt. |
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Mindestens bis 2020 muß die Brücke noch durchhalten. Frühestens dann wird, nach den derzeitigen Plänen, nördlich der bestehenden Rheinbrücke ein neues Teilbauwerk (Richtungsfahrbahn Koblenz) fertig gestellt werden können, welches dann den Gesamtverkehr aufnimmt. Anschließend wird das ‚Sorgenkind‘ zurückgebaut und an dieser Stelle das südliche Teilbauwerk (Richtungsfahrbahn Dortmund) der neuen Rheinquerung errichtet. Geplant wird eine neue Tragseilbrücke mit einem oder zwei Pylonen. Nötig ist zu dem ein europaweites Ausschreibungsverfahren. |
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Umleitung über A 46 Fleher Brücke Als UMLEITUNG für den Schwerlastverkehr wird dringend die FLEHER BRÜCKE im Zuge der A 46 empfohlen. Innerstädtischer Schleichverkehr bedeutet eine zusätzliche Belastung für Einwohner Kölns und weitere kostenintensive Schäden an den kommunalen Brücken der Stadt Köln. Auch die Rheinbrücke bei Rodenkirchen sollte gemieden und weiträumig umfahren werden. Teile des Bauwerks stammen aus dem Jahr 1938. |
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Brückensanierungsprogramm Das Land NRW schätzt die benötigten Mittel für dringende Brückeninstandsetzungen auf 4-5 Milliarden euro. Mit dem Bundesverkehrsministerium zusammen, soll eine Prioritätenlisten für das Brückensanierungsprogramm erstellt werden. Dazu treffen sich die Minister Michael Groschek und Alexander Dobrindt am 17. Juni – dem früheren Tag der deutschen Einheit. |
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Vergleiche: |
A 1 Rheinbrücke Leverkusen - Instandhaltung 2014 und Ministerbesuch |
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Weitere Informationen: |
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